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Waldstädter Glaubensbekenntnis von Ingeborg Bauer-Voss und Gruppe

21. März 2013 | Erstellt von Arbeitskreis Thema Glaubensbekenntnisse

Ein neues Glaubensbekenntnis will nicht an die Stelle des vertrauten treten. Zusammen mit den vielen neueren Bekenntnissen will es in der Sprache und mit den Bildern unserer Zeit zum Ausdruck bringen, was uns für unseren Glauben wichtig ist.

Wir, Ehepaaar-Paetzholdt, haben im letzten Herbst zusammen mit Interessierten aus unserer Gemeinde an vier Abenden darüber nachgedacht, welche Elemente des alten Bekenntnisses uns fremd oder unverständlich geworden sind. Im intensiven Gespräch und gründlichem Nachdenken ist ein Bekenntnis entstanden, das wir auch hier vorstellen möchten.

Wir haben bewusst mit Jesus begonnen weil der Gott der Juden erst über Jesus unser christlicher Gott geworden ist. Die Inhalte verdanken sich unserem gemeinsamen Nachdenker, und Überlegen, die Sprachform stammt von  Ehepaar Paetzholdt.

I
In Jesus gründet mein Vertrauen:
Nicht Herrscher, nicht Despot ist er:
Maria, offen für das Neue.
hat ihn zur Welt gebracht; auf uns
strahlt seine Lebenskraft noch heule:
Ein neuer Geist erscheint in ihm.
Von Gott erfüllt, von Gott gerufen.
macht er, der Gott den Vater nennt,
auch uns zu Kindern dieses Gottes.
stärkt aus der Fülle seiner Kraft,
macht Mut zum Glauben, Lieben, Hoffen.
Als Schwerverbrecher angeklagt
stirbt er, verraten und verlassen,
den Kreuzestod. Doch bringt sein Tod
sein Licht ins Dunkel unsre Höllen.
Aus Gottes Kraft erstand er neu
in unser Leben, uns zur Rettung.
In ihm wir fürchten  sein Gericht:
Gott bleibt in seiner Liebe. Gnade
trotz aller Schuld uns zugewandt.

II
Mit Jesus vertraue ich Gott
ER hat mein Leben gewollt,
meine Zeit ist sein wunderbares Geschenk.
Auch wo vieles mein Verstehen übersteigt, weiß ich mich von ihm verstanden.
ER teilt meine Ohnmachtserfahrungen und begleitet mich in Freud und Leid.
Die Last meines Schicksals hilft ER tragen.
Das Glück meiner Jahre darf ich vor ihm genießen.
ER lässt mich in Freiheit meine Wege gehen und steht mir im Auf und Ab zur Seite.
ER nimmt mir meine Ängste
und ermutigt mich zu Gelassenheit, Toleranz, Liebe.
Ich bin mit allem in seinem Blick; so erscheint es in einem neuen Licht.

III
Ich vertraue Gottes Geist als Kraft für mein Leben
Sie verbindet mich mit Menschen unterschiedlicher Herkunft
zu einer bunten Gemeinschaft,
verbunden in dem einen Geist sind wir eine Kirche.
Wo Menschen zusammen leben, gibt es
Konflikte, Missverständnisse, Verletzung.
Wir sind daher auf Vergebung angewiesen –
von Gott her, zueinander.
Gottes Geist schenkt meinem Geist die Sprache,
um sich vor anderen auszudrücken.
Gottes Geist als Kraft für mein Leben hilft mir
aufzustehen aus Lähmungen und Ängsten –
jetzt schon und endgültig, wenn  mein Leben zu Ende geht.

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